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Sieger des "Gran Fondo Garda Bottecchia" gesperrt

Der Sieger des "Gran Fondo Garda Bottecchia" von der italienischen Anti Doping Agentur gesperrt

 

Der Sieger des „ Gran Fondo Garda Bottecchia“ wurde von der italienischen Anti Doping Agentur gesperrt, da Clostebol und Testosteron festgestellt wurde, beides Substanzen die auf der Dopingliste stehen.

 

Warum eigentlich muss man bei Hobbyveranstaltungen dopen oder unerlaubte Mittel zu sich nehmen, ist es sinnvoll. Ist es Geltungsbedürfnis, geht es darum das eigene Ego aufzubessern oder warum?

 

Ich betrieb früher auch Radsport und bestritt Radrennen und auch schon in der damaligen Zeit als Amateur wurde nachgeholfen und zwar mit allen möglichen und unmöglichen Mitteln, Stanozolol, Primobolan, Deca-Durabolin, Testosteron und Amphetaminen, nur um einige zu nennen, die Auswahl und Versuchung war groß.

 

Heute im Zeitalter des Internet sind diese Mittel noch viel leichter und einfacher zu besorgen, nur um ein wenig mehr Kraft oder Ausdauer zu haben.

Diese Mittel werden meist ohne ärztliche Aufsicht eingenommen, je nach Belieben, aber wer denkt schon an Spätfolgen oder Langzeitfolgen, niemand, und warum, nur um heute ein paar  Sekunden schneller zu sein als mein Mitwettbewerber?

 

Gerade im Amateursport ist das verwerflich, denn der Amateurfahrer ist meist auch im Radsportverein wo sich auch Jugendfahrer befinden und ein Nachahmen ist da schnell geschehen.

Im Profisport, wo es um sehr viel Geld, Sponsor Verträge, Siegprämien und vieles mehr geht, kann man es vielleicht noch verstehen, aber da geschieht es zumindest unter ärztlicher Aufsicht und nicht wahllos.

 

Um auf den Hobby / Jedermann Sport zurück zu kommen, da finde ich es unmöglich mit irgendwelchen Mitteln vollzupumpen nur um besser, schneller oder höher zu sein als mein Mitstreiter.

 Diese Ideologie bezeichne ich schon als Dummheit.

 Nicht nur weil ich andere betrüge, obwohl es nur um die „goldene Ananas“ geht und nicht um finanzielle Einkünfte.

 

Wer bedenkt Spätfolgen, wer denkt an die Kosten die ich eventuell verursache wenn ich krank werde, Therapien benötige oder teure Behandlungen sein müssen?

 

Wer zahlt dafür, nicht der Hobbyathlet, sondern die Allgemeinheit und die Krankenkassen.

 

Ich kenne einige ehemaligen Sportler die heute noch an Spätfolgen leiden, die von Arzt zu Arzt rennen, von Klinik zu Klinik nur um hier und da ein Geschwür oder eine Verkapselung herausschneiden zu lassen, aus Angst es könnte ein bösartiger Tumor sein.

Jetzt wird gejammert wie krank man doch ist und dass man mal wieder ins Krankenhaus muss, aber damals wollte es kein Mensch wissen.

Das waren Amateure, keine Profis.

 

Bei den heutigen Hobby / Jedermann Sportlern geht es um noch viel weniger, da geht es um eine Urkunde oder doch nur um die berühmte Schw….verlängerung, um das eigene Ego um sich selbst etwas beweisen zu müssen, ich weiß es nicht.

 

Ist so ein Verhalten nachzuvollziehen, muss man so etwas verstehen, oder ist es einfach nur Dummheit des Einzelnen.

 

 

Gleiches Problem bei Seniorenrennen, muss ich mir mit oder  Jahren noch etwas beweisen, wenn ja, dann habe ich einen großen Fehler in den jungen Jahren gemacht, entweder weil ich sportlich oder sogar beruflich nichts erreicht habe, aber ob es das aufwiegt, ich weiß nicht.

 

Über Meinungen und Anregungen zu diesem und zu anderen Themen würde ich mich freuen.

Auch Vorschläge und Kritik nehme ich dankend an.

 

Dazu noch ein Beitrag im Radsportmagazin "RennRad" 

Smart Drugs und Selbstoptimierung: Leitartikel zu Psyche und Doping (radsport-rennrad.de)

 

In diesem Sinne, für einen sauberen und Dopingfreien Radsport in jedem Bereich vom Hobbysportler bis zum Profisportler.

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